Knoblauch anpflanzen
Selber Knoblauch anpflanzen – das geht ganz einfach, wenn man weiß, wie. Glücklicherweise gehört die Knolle zu einer der wenig anspruchsvollen Pflanzen. Wer die richtige Erde verwendet, einen sonnigen Standort wählt und nicht zuviel gießt, der kann mit etwas Geduld bald seinen eigenen frischen Knoblauch verzehren. Als „Samen“ wird dafür lediglich eine frische Knoblauchzehe benötigt. In der Erde beginnt diese bei entsprechender Pflege und Zeit zu keimen und neue Triebe zu entwickeln. Der kleine Aufwand lohnt sich auf jeden Fall.
Knoblauch anpflanzen im Balkon oder Garten?
Knoblauch ist eine recht pflegeleichte Pflanze, die sowohl im Garten als auch auf dem Balkon oder gar auf der Fensterbank gezüchtet werden kann. Die würzige Pflanze hat jedoch einige Besonderheiten, die es zu beachten gilt. So ist Knoblauch einerseits winterhart und benötigt andererseits einen sonnigen und nicht zu feuchten Standort.
Der herkömmliche Knoblauch aus dem Supermarkt stammt meist aus warmen Ländern mit einem anderen Klima als in Mitteleuropa. So kann es sinnvoll sein für die Anzucht einen frischen Knoblauch aus der Region zu nehmen. Ein Anzuchtsort mit viel Sonne ist dennoch sehr wichtig. Für den Winter kann das Beet mit Stroh, Mulch oder Reisig zusätzlich geschützt werden. Doch selbst starker Frost sollte den Zehen nicht allzuviel ausmachen. Lediglich Staunässe tut ihenen nicht gut. Bei zu viel Wasser können die Wurzeln faulen. Daher ist mäßig gießen und gelegentlich austrocknen lassen der Erde eine optimale Pflege.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Knoblauch anpflanzen?
Knoblauch kann im Herbst oder auch im Frühjahr angepflanzt werden. Die ideale Zeit ist der Herbst von September bis Oktober. Im Frühjahr kann auch gepflanzt werden, jedoch wachsen die Pflanzen dann langsamer und werden meist kleiner. Wer dennoch im Frühjahr anpflanzen möchte, der sollte bereits im Februar beginnen. Die Anzucht im Herbst ist ideal für eine gute Wurzelbildung, damit der Knoblauch bereits im Frühjahr austreiben kann.
Wer im Beet einpflanzt, der kann dieses über den Winter notfalls vor Regen schützen. Frost ist dem Knoblauch nicht so schädlich wie Regen. Dies gilt auch für Balkonzuchten, welche dann geschützen an der Hauswand gelagert werden können. Dabei wird jeweils eine Knoblauchzehe mit der Spitze nach oben etwa 4 Zentimeter tief in die Erde gegeben. Der Abstand zur nächsten Zehe sollte mindestens 10 Zentimeter betragen.
Die richtige Erde zum Knoblauch anpflanzen
Knoblauch benötigt eine lockere und nährstoffreiche Erde. Humus ist ideal und kann auch ein wenig mit Sand gemischt werden. Wer den Knoblauch in Töpfen anpflanzen möchte, der sollte besonders auf mögliche Staunässe achten. Hier kann es hilfreich sein, eine Schicht Kies oder Steine unten in den Topf oder Kasten zu legen. Dadurch fließt das überschüssige Wasser leichter ab und sammelt sich nicht im unteren Bereich. Kompost vom eigenen Garten kann ebenfalls sehr gut verwendet werden.
Dünger ist nicht unbedingt von Nöten. Bei hochwertiger und nährstoffreicher Erde ist die Pflanze zunächst versorgt. Da der Knoblauch später verzehrt werden soll, können herkömmliche Pflanzendünger sogar schädlich sein. Man sollte keinesfalls Zierpflanzendünger verwenden, denn dieser eignet sich in der Regel nicht für Pflanzen, die verzehrt werden sollen. Die natürlichste Variante wäre ein biologischer Dünger für Gemüsepflanzen oder eine zusätzliche Portion Kompost, die im Frühjahr in die Erde gegeben werden kann.
Die Schädlinge beim Knoblauch Anbau
Ein großer Vorteil der Knoblauchpflanze ist ihre natürliche Abwehr gegen die meisten Schädlinge. So wird sie von den üblichen Läusen, Fliegen oder Spinnen kaum befallen. Noch besser: Sie kann auch benachbarte Pflanzen schützen, indem sie ihren Duft verströmt und Schädlinge vertreibt. So kann Knoblauch auch zwischen Beete von Erdbeeren und Gurken oder auch von Rosen und Möhren gepflanzt werden. Ein ausreichender Abstand ist je nach Pflanze hierbei zu beachten.
Gänzlich resistent ist Knoblauch jedoch nicht gegen alle Ungeziefer. So ist er für Schädlinge der Zwiebelgewächse anfällig. Dazu gehören beispielsweise Weißfäule oder Lauchmotten. Zum Schutz vor Pilzbefall sollte die Luftfeuchtigkeit niedrig sein und die Erde hin und wieder aufgelockert werden.
Erste Ernte vom Knoblauch Anbau
Der Knoblauch kann von Frühsommer bis Spätsommer geerntet werden. Dies hängt ein wenig vom Wetter ab. Im Frühjahr treibt er neu aus und bildet die Knollen. Die Ernte kann vor der Blütenausbildung stattfinden. Wenn die Blütenstände abgeschnitten werden, dann wachsen die Knollen besonders groß. Alternativ bildet die Pflanze Blüten und kleine Knollen aus, die später direkt eingepflanzt werden können. Diese kleinen Brutzwiebeln sind jedoch noch schwach und bilden erst mit den Jahren gute Erträge. Die grünen Stängel können ebenfalls oder alternativ abgeschnitten und wie Lauchzwiebeln verwendet werden. Für die nächste Ernte können erneut einzelne Zehen aufbewahrt und im Herbst angepflanzt werden.